Toleranz: Eine Funktion von "XV Der Teufel" im Tarotspiel.
"XV. Der Teufel" (Tarot in der
Wissenstransformation).
Toleranzen sind die Spielwiesen für "Teufel" in allen
Erscheinungsformen. Das "Teuflische" liegt im Umgang mit z.B.:
- Puffern,
- Muffen,
- Membranen,
- Grenzwerten,
- Toleranzwerten,
- Schwund,
- Abweichungen,
- Spielräumen,
- Freiräumen,
- Betrachtungsweisen.
Die Toleranzen werden angenommen, unterstellt, festgelegt oder
vereinbart als z.B.:
- Bewertungskriterien,
- Maße,
- Maßeinheiten,
- Termine,
- Fristen,
- Mengen,
- Qualitäten,
- Übermengen, Fehlmengen,
- Fehlerquoten,
- Mangelquoten.
Ob Toleranzen zulässig sind, bestehen oder eingehalten sind,
ergeben sich aus z.B.:
- In Augenscheinnahme,
- der Offensichtlichkeit,
- Vergleichen,
- Messungen,
- Prüfungen,
- Feststellungen,
- Bewertungen,
- Einschätzungen, Erfahrungen (Erfahrungswerte),
- Beurteilungen,
- Urteilen.
Toleranzen sind immer parteiisch. Die Rechtsfolgen für die beteiligten Parteien
sind z.B.:
- "Was man noch durchgehen lassen kann."
- Gutgläubigkeit,
- Übliches,
- "im gewöhnlichen Maß",
- Rücksicht und Berücksichtigung der Verkehrssitte,
- Selbstverständlichkeiten, Sitte, Sitten und Gebräuche,
- Bestätigungen oder Zurückweisungen (von Produkten oder
Leistungen),
- Festigung von Vertrauen,
- Verstärkung von Misstrauen,
- Verstärkung der Vorsicht und Rückversicherungen.
Ob Tolerenzen bekannt sind, signalisieren sich die Parteien als
z.B.:
- Grußformeln,
- Begrüßungsformen,
- Umgangsformen,
- Erkennungszeichen,
- Abstimmungen,
- Klärungen,
- Detailbestimmungen,
- Proben, Tests,
- Beobachtungen,
- Vorgaben, Bestimmungen und Beschreibungen.
Über "Gott" streitet niemand, aber über den "Teufel": Es geht
dabei häufig um z.B.:
- Was noch
erlaubt ist und was (bereits) nicht mehr.
- das "zu viel",
- das "zu wenig"
- das (noch) Zulässige,
- das (bereits) Abzulehnende,
- den Ausschuss,
- das Beschädigte,
- das Ungeeignete,
- das Erlaubte,
- das Verbotene.
Toleranzen verführen mitunter zum Ausloten von Grenzen, die noch nicht oder nicht mehr bestehen
oder "überholt" sind, erscheinen oder nicht mehr akzeptiert werden
(wollen, können, dürfen, müssen). Es geht um z.B.:
- Lust am Nervenkitzel,
- Ausloten der Machtverhältnisse,
- Ausloten des Einflusses,
- Steigerung des Adrenalinspiegels,
- Männlichkeitsrituale,
- Erpressungsrituale, ("Wie Du mir, so ich Dir!")
- "Ansporn zu Höchstleistungen, die immer nur in einer
Grenzüberschreitung, besser: Verschiebung der Grenze, bestehen."
- Mutproben bestehen immer im Ausloten von Tolerenzen und Grenzen
zum "Negativen", Verbotenen, Tabuisierten, Neuen, Unbekannten. Es
geht niemals um "Grenzen zum Positiven".
- Anspruch und Verteidigung der Vorherrschaft,
- "Das System verkanten" (können, wollen, dürfen, müssen).
Als "Teuflisch" erweisen sich für Toleranzen als Schutzwall wie z.B.:
- die Verteidigungslinie: "Bis hierher und nicht weiter."
- der Schutzwall des "Guten",
- der Schutzwall des "Gleichen" und "Ähnlichen" und was dafür gehalten
wird,
- der Schutzwall der "Gleichgesinnten",
- der Schutzwall des "Gleichen" ("Gleich und gleich gesellt sich gern.")
- zur Verlässigung über die "Gleichheit" im Sinne von "die Toleranzen
sind bekannt und werden eingehalten" durch z.B.:
- Markierungen, Logos, Uniformen, Sprache, Schlagworte, Kürzel,
- Gebräuche, Tabus, Lieder,
- "Heilige", "heilige Sc.riften", Statute,
- "offizielle Vertreter".
Toleranzen dienen auch zur Rechtfertigung von z.B.:
- Verhaltensregeln,
- Forderungen,
- Sozialleistungen,
- Rücksicht,
- Steuern,
- Verwendungszwecken von Ausgaben,
- Solidarisierungen,
- Experimenten,
- Auslotungen von Alternativen,
- Bewährungsproben.
Toleranzen dienen und eignen sich als Mittel zur Manipulation der Massen:
- zur Früherkennung und Abwehr von Gegnern, Feinden und Fremden, welche
die Toleranzgrenzen nicht kennen oder über andere verfügen.
- Die Massen können zusammen "im Namen von" entscheiden und
handeln, ohne tatsächlich zu wissen, was sie tun, wofür oder
wogegen sie tatsächlich sind.
- Die Massen, erzeugen unbestimmte Gemeinsamkeiten, aber
bestimmte Abgrenzungen gegen alle anderen.
- Die Massen vereinigen Widersprüche und Unvereinbares, ohne
dass es "auffällt".
- Die Massen lassen sich durch (gemeinsame) Toleranzen
("Tabugrenzen", "Feindbilder", "Werte") bestimmen, begrenzen und
steuern.
- Die Massen disziplinieren die Zugehörigen von selbst.
- Die Massen legen ihre Toleranzgrenzen in der Regel blank.
- Die Massen verausgaben sich bei der Verteidigung ihrer
Toleranzgrenzen.
- Die Massen haben einen Mittelpunkt, der "tabu" ist und um
welchen sich alles dreht.
- Die Massen brechen auseinander, sobald die Toleranzgrenzen
wegfallen oder unattraktiv werden.
Es sind die "ungeschriebenen Gesetze", die Regeln und
Spielregeln, Usancen, Moralvorstellungen, die Ethik, die zwar
tatsächlich niemand kennt, aber alle nach eigenem Gusto auslegen und
einhalten. Werden sie eingehalten, erscheint "alles normal". Werden
sie nicht eingehalten, fällt es sofort auf, "was aus dem Raster
fällt" und wer und was verletzt wurde und wer es war. Die Kritik,
die Beurteilung und die Verurteilung erfolgen sofort durch die
Reaktionen darauf.
Toleranzen sind immer "künstlich" und willkürlich. In der Natur
erscheinen sie bestenfalls als Belastungsgrenzen. Toleranzen wirken
z.B.:
- "bis die Blase platzt."
- als Orientierungsrahmen,
- bis zur Sprenung,
- bis sie überschwappen,
- bis zum Deichbruch,
- bis niemand mehr die Übertretung bemerkt,
- bis zur Spreizung der Toleranzen,
- bis zur Dehnung der Toleranzen,
- bis zu Missachtung (Intoleranz),
- bis zur Bedeutungslosigkeit.
Verletzungen der Tolerenz sind real. Sie führen zu z.B.:
- Brüchen,
- Einbrüchen,
- Durchbrüchen,
- Dammbrüchen,
- Kurzschlüssen,
- Überschwemmungen,
- Verschiebungen,
- Verwerfungen,
- Dogmen,
- Gewalt und Machtdemonstrationen zur dogmatischen, rigiden
Einhaltung und Durchsetzung der Toleranzgrenzen.
Wer sich den Toleranzgrenzen nähert, spürt z.B.:
- Belastungsgrenzen,
- Spannungen,
- Anspannungen,
- Dauerspannungen,
- Entspannungen,
- Ungeregeltes,
- Unbestimmtes,
- Überholtes, Wirkungsloses,
- Ungültiges,
- Unnötiges, Überflüssiges.
Die Rückkehr zur Einhaltung von Toleranzen bei Überschreitungen
legt die Bedeutung von Toleranzwerten offen, wie z.B.:
- Missbrauch zur Vorteilnahme,
- Konsequenzen, Folgen,
- Bedeutungslosigkeit,
- Verlust der Verlässlichkeit,
- Bürokratie,
- Wirksamkeit von Überwachungen und Kontrollen,
- Hindernisse und Schwierigkeiten, um die Toleranzgrenzen zu
verschieben,
- Widerstand von und gegen Überwachungen und Kontrollen,
- Frühwarnsysteme,
- Früherkennung von wahrscheinlichen Abweisungen.
Der "Teufel" liegt in den Entscheidungen über Toleranz. Sie legen
offen z.B.:
- Privilegien,
- Wer sie sanktionslos überschreiten kann,
- wer sie einfordern kann,
- wer sie sanktionieren kann,
- Machtspiele, "Seilschaften",)
- Beliebigkeit, Willkür, ("Eine Krähe pickt der anderen kein
Auge aus."
- Thyrannei,
- Betrug,
- Täuschung,
- Abhängigkeiten.
Bitte unbedingt beachten:
Ungenauigkeit und Toleranz sind verschieden.
Wenn Toleranzgrenzen nicht beachtet werden, nehmen in der Folge
nur die Bürokratie, die wechselseitigen Überwachungen und die
Kontrollen zu. Alles andere, insbesondere der Umgang mit Toleranzen,
bleibt gleich oder pendelt sich alsbald wieder auf die gewohnten
Arten und Weisen ein.
Im Alltag zeigen sich die Toleranzgrenzen, wenn zutrifft oder
eingefordert wird z.B.:
- "Verträge sind zu halten." - nicht nur dem Buchstaben nach,
sondern nach dem Sinn.
- "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er gleich die
Wahrheit spricht."
- "Ehrlich währt am längsten." will heißen, die Selbstbegrenzung
durch die Einhaltung der Toleranzgrenzen wird als "ehrlich"
empfunden.
- "Ist der Ruf erst ruiniert, lebst Du völlig ungeniert."