Einhalt: Eine Funktion von "XV Der Teufel" im Tarotspiel.
"XV. Der Teufel" (Tarot in der
Wissenstransformation).
Der Fluss des laufenden Geschehens wird unterbrochen, pausiert,
gestaut, abgebrochen oder beendet. "Nichts geht mehr!" "So geht es
nicht weiter!" "Hier geht es nicht (weiter)!" "Stopp!" "Bis hierher
und nicht weiter!" Ob der Einhalt durch einen "Schutzengel" oder
durch "den Teufel" geboten, verlangt, gefordert, durchgesetzt oder
erzwungen wird, ist im Moment des Einhalts in der Regel nicht zu
erkennen.
Der Einhalt geschieht dort, wo es an (eigenem) Wissen, an
(eigenen) Erfahrungen, an (eigener) Reife fehlt als z.B.:
- Zurückweisung,
- Berufung auf Fristen,
- "Mahnungen zur Vernunft",
- Appelle an "den gesunden Menschenverstand",
- Mahnung oder Einsicht, sich besinnen,
- Mahnung oder Einsicht, sich erst einmal klar werden,
- Einforderung der Verantwortung, zumindest für sich selbst,
zu übernehmen.
- die Erwartung und Forderung, unüberwindliche Hürden "zu
überwinden",
- die Erwartung und Forderung, unlösbare Probleme "zu lösen",
- die Forderung, sich den tatsächlichen Gegebenheiten zu
stellen.
Der Einhalt ermöglicht vielfach z.B.:
- den Schutz vor Sinnlosigkeit,
- Schutz vor Vergeblichkeit,
- den Schutz des Lebens,
- den Schutz des Überlebens,
- den Schutz vor unbekannten Gefahren,
- den Schutz vor Sturz in den Abgrund ("von der Felskante"),
- den Schutz vor dem (eigenen oder gemeinsamen) Verderben,
- den Schutz vor Verbrechen,
- den Schutz vor Selbstvorwürfen und zu späten
Einsichten ("Wenn ..., dann..., hätte..., wäre..." passiert,
nicht passiert...), "Das wirst Du noch bereuen!"
- den Schutz vor Leichtsinn und Dummheit (Unsinn).
Unbequem und sehr rasch als "teuflisch" eingeschätzt werden z.B.:
- Mahnungen vor der eigenen Dummheit,
- die Erzwingung von Überlegungen, Prüfungen,
- die Erzwingung von Auseinandersetzungen mit Alternativen,
- die Erzwingung von Auseinandersetzungen mit Entscheidungsmöglichkeiten,
- die Erzwingung der Entscheidung,
- die Erzwingung einer bewussten, verantwortlichen Wahl,
- die Erzwingungn, das Bewusstsein zu behalten,
- die Erzwingung von Suche nach neuen und anderen Wegen und
Lösungen,
- die Erzwingung der Umkehr in einer Sackgasse,
- die Überwindung eines Engpasses.
Als "teuflisch" (unangemessen, ungehörig, unzulässig) wird der
Einhalt eingeschätzt, wenn er ausgedrückt wird als z.B.:
- Forderung nach "Gehirn einschalten!" - Und zwar das eigene!
- Mahnung zur Umkehr.
- Forderung nach Besinnung,
- Forderung der Einsicht,
- Forderung der Beendigung von schädlichem Denken, Handeln und
Verhalten,
- Forderung nach einer Neuorientierung,
- Forderung nach einer Neuentscheidung,
- Forderung nach einer Neuausrichtung,
- Forderung nach der Aufgabe (des bisherigen Weges),
- Forderung der Anerkennung der (eigenen und gemeinsamen)
Grenzen.
Als "teuflisch" wird der Einhalt insbesondere dann und dort
erlebt, wo er zur "Unzeit" kommt, also ungelegen, unbequem,
unpassend, ungehörig und unnötig erscheint.
Als "Teufel" werden erlebt, wer den Einhalt gebietet, erzwingt,
durchsetzt oder "alle Schleusen öffnet" und den Schutz aufgibt oder
verweigert: "Jemanden ins offene Messer laufen lassen." Das gilt
auch für den Einhalt durch Strukturen wie z.B.:
- Blockaden,
- Strom ab, - nichts geht mehr,
- undurchdringbare Wände,
- Stoppschilder, Grenzsteine,
- Barrikaden,
- Schutzzäune,
- Absperrungen,
- Warnbarken, Schranken,
- Leuchttürme,
- Sirenen.
Der Einhalt (des "Teufels" oder des "Schutzengels") kann auch
daherkommen als z.B.:
- Warnungen,
- Mahnungen,
- "Gute Ratschläge",
- "schlechte Prognosen",
- "Es im Vertrauen" oder "im Guten sagen",
- Bedenken, Vorbehalte,
- Prüfungen,
- Vereitelungen, Eingriffe, Einmischungen,
- Widerruf, Rückzug von Genehmigungen,
- Kündigungen.
Als "Teufel" werden bevorzugt die institutionellen und
professionellen Bedenkenträger bezichtigt, die z.B.:
- "Steine in den Weg legen",
- "alles (gleich) besser wissen, ohne zu wissen, wie es geht
und worum es tatsächlich geht",
- "alles (gleich) wissen, warum etwas (so) nicht geht, ohne
jedoch eine (bessere) Lösung zu kennen oder gar vorzuschlagen
und sich dafür einzusetzen",
- behaupten: "Das kommt zur Unzeit."
- behaupten: Das ist unbequem, nicht machbar.
- andere Prioritäten verfolgen: "Das kommt mit dem falschen Thema."
- "Der Markt ist doch längst verlaufen."
- erst mal (für sich) Zeit gewinnen wollen ("nichts über den Zaun brechen", "Gut Ding will Weile haben."),
- "vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen."
- keine (eigene) Verantwortung übernehmen (wollen, können,
dürfen oder müssen).
Ein Einhalt wird auch erzwungen durch z.B.:
- Wasserstandsmeldungen,
- Thermometer,
- Warnlampen,
- Notschalter,
- Sirenen,
- Schlüssel, (Schlüsselgewalt, Passwörter),
- Einweihungen in Codes,
- Sperren,
- Beschränkungen,
- Zugangsbeschränkungen,
Wie immer auch der Einhalt ausgeübt wird, er bewirkt oder
erzwingt sogar z.B.:
- zurückgeworfen werden,
- gebremst, ausgebremst werden,
- angehalten werden,
- zum Halt gezwungen werden,
- zur Umkehr gezwungen werden,
- zur Rast, zum Nachdenken Gelegenheit erhalten,
- sich (neu) entscheiden zu müssen, auch für das Gleiche, d.h.
eine einmal getroffenen Entscheidung erneut treffen zu müssen,
- den Zufall ausschließen,
- den Schutz vor unüberlegten, unreifen und unwirksamen Handlungen,
- den Schutz vor "zu frühen", "zu späten", "keinen" (unklaren)
Entscheidungen.
Es geht auch um das sich halten an und das Einhalten von z.B.:
- Gesetzen,
- Verträgen und Vereinbarungen,
- Regeln,
- Spielregeln,
- Versprechen,
- Auslobungen,
- Traditionen,
- Gewohnheiten,
- Verpflichtungen,
- Grenzen und Begrenzungen.
"Wer vom Rathaus kommt, ist immer schlauer." Wird der gebotene
oder verlangte oder erzwungene Einhalt missachtet, werden die "negativen" Folgen nicht
sich selbst zugeschrieben, sondern z.B.
- "dem Teufel",
- "den Umständen",
- den Unzulänglichkeiten,
- den Anderen,
- den Zufällen,
- dem Versagen (Dritter),
- der "Unmöglichkeit",
- der fehlenden Ernsthaftigkeit,
- der Unzuverlässigkeit,
- den Fehlern und dem Irrtum.
Bitte unbedingt beachten:
Sind die Folgen "positiv", werden sie sich selbst und der eigenen
Vernunft zugeschrieben. Unbemerkt bleiben in der Regel alle
positiven Folgen, die einzig darin bestehen, dass die negativen
verhindert wurden, gleichgültig, ob sie tatsächlich eingetreten oder
möglich gewesen wären.
Bleiben negative Folgen aus und zeigen sich die positiven
deutlich, wird dies in der Regel dem eigenen Verstand, der eigenen
Vernunft, der eigenen Intelligenz, dem eigenen Können und Wissen und
den Kompetenzen aus den Erfahrungen zugeschrieben. "Teuflisch" daran
ist, dass die glücklichen Umstände und die Beteiligungen und
Mitwirkungen von Dritten aus dem Blickfeld verschwinden.