Die "Gegner" stehen immer "auf der richtigen Seite", vertreten immer die "richtigen Anliegen" und haben immer recht, - aus ihrem Blickwinkel, ihren Überzeugungen, gegebenen Situationen, Erfahrungen und Erlebnissen. Der "Teufel" ist immer das Andere, der Andere oder die Andere (konkrete, bestimmte, benannte Sache, Person oder Organisation).
Je mehr die Gegnerschaft eine soziale Funktion erfüllt, umso mehr solidarisieren sich die Gegner gegen den oder einen "Teufel", der unbestimmt, unbestimmbar, allgemein, speziell oder generell "sein" kann: Alle wisssen, wogegen sie sind, jedoch niemand, wofür. Besonders geeignet sind "Teufel", die unbestimmt, allgemein, generell oder speziell bleiben und in mehreren oder vielen Gestalten und Formen erscheinen.
Wer sich mit dem "Teufel" befasst, befasst sich immer auch mit seinen Vorstellungen von "Gott", "Herrschaft", "Polarität" und "Hierarchie". Der "Teufel" ist oder wird so ein Gegenspieler von z.B.:
Die Gegnerschaft entsteht der Idee, dass irgendetwas "besser" oder "schöner" sein kann(soll, sollte, darf, muss). Sie kündigt sich an und zeigt sich z.B.:
Wer an den "Teufel" glaubt, schafft sich rasch eigene, rigide Ordnungen, welche die aktuellen und herrschenden ersetzen (sollen, sollten, können, könnten, dürfen, dürften, müssen oder müssten): Alles, was überwunden wird oder scheint oder zu überwinden versprochen wird, wird schlimmer oder schlechter oder tritt nicht ein.
Da "der Teufel" das "Ende des (eigenen) Weltbildes" markiert, werden ihm zugeschrieben z.B.
"Der Teufel" benötigt für seine Existenz (einen) "Gott", um ihn zu leugnen, zu lästern, zu vergegenständlichen und aus diesen Abgrenzungen (zu "Gott") zu "belegen" oder zumindest zu bezweifeln, soweit es "Gott" angeht, dessen z.B.:
Das "Teuflische" daran ist, dass die eigene Endlichkeit und Beschränktheit (des "Teufels") ebenso verleugnet, übersehen, ignoriert oder bedeutungslos wird. Die Existenz "des Teufels" braucht und kann nicht (mehr) "bewiesen" werden: "Wenn es keinen Gott gibt" oder zumindest ein "Gott nicht bewiesen werden kann", gibt es auch keinen "Teufel". Die daraus folgende Leere nicht nur des Geistes verschwindet nur, dann jedoch sofort, wenn zumindest "Gott" nicht (mehr) völlig ausgeschlossen wird. Dafür sorgt "der Teufel" "teuflisch", damit er sich nicht selbst "auslöscht", besser: bevor die Menschen alle Orientierungen auf immer ersatzlos verlieren.
Je mehr die "Vertreter Gottes" den "Teufel" als "Gegner" oder "Feind" bekämpfen, umso mehr stärken sie ihr eigenes Gottesbild, das erforderlich ist, um die Auseinandersetzungen mit "Gott und der Welt" über die Generationen, die Zeiten und die Räume hinweg zu ermöglichen, zu erhalten, zu pflegen und zu entwickeln. Die Verwechselungen oder Gleichsetzungen von "eigenem Gottesbild" und "Gott" geschehen stetig und ständig auf eine "teuflische", nicht "göttliche" oder "gottgewollte" Art und Weise. Sie sind eine unendliche Quelle der (irdischen) Macht und Machtverhältnisse.
Gegner fordern heraus. Es ist nicht möglich, eine Gegnerschaft einseitig zu beenden. An den Grenzen und Übergängen entstehen "scharfe Kanten", Mauern und Befestigungen des eigenen Terrains. Sie schützen und begrenzen gleichzeitig das Terrain des Gegners. Oder es entsteht ein "Niemandsland", eine "Todeszone" oder ein "unberührter Flecken", um welchen sich oftmals weder die eine noch die andere Seite zu kümmern scheinen. Das ändert sich, sobald eine Markierung gesetzt wird: Das Feld der Gegnerschaft ist geschaffen - auf immer und ewig.
Die Beschreibungen stammen von Heinrich Keßler, erstellt 2006, mit späteren Aktualisierungen.
Selbst wenn Sie zustimmen, bleiben Sie in der Verantwortung für die Linien und Grenzen und Beschreibungen, die Sie übernehmen, ändern, ersetzen oder ablehnen.
Dieser Text ist eine Dokumentation im Kontext des Lebenswerkes des Autors Heinrich Keßler. So viel, mehr nicht.
Es ist nicht möglich, die Themen neutral zu betrachten oder wissenschaftlich zu vertiefen oder zu evaluieren. Die so genannte "KI - künstliche Intelligenz" versagt, weil sie zu Ergebnissen führen kann, von welchen angenommen werden könnte, sie seien "richtig", - und gerade deshalb "falsch" sind.
Verlassen Sie sich ausschließlich auf Ihren eigenen Verstand. Er reicht.
Im Zweifelsfall beenden Sie den Besuch sofort!