Das "Teuflische" entsteht und besteht und wirkt durch die Annahme, anders sein zu sollen oder zu können oder zu müssen, um geliebt zu werden.
Teufel = die Einführung einer Vorstellung eines Anderessein-zu-Wollen, bevor man sich anderen so zumutet und anbietet, wie man ist. Das Misstrauen, dass die Anderen den Unterschied zwischen dem tatsächlichen IST und dem vorgegebenen IST erkennen und den Menschen ablehnen könnten, wenn sie ihn sähen, wie er tatsächlich ist, stellt die Bindung her, die die mögliche Verbindung der Menschen ständig beherrscht. Die Forderung an sich selbst, anders sein zu wollen oder zu müssen als man ist, kann die Illusion entwickeln lassen, erst dann liebenswert zu sein, wenn man selbst vor sich selbst dem eigenen Anspruch entspricht. Ein solches Verhalten erweist sich rasch als Perpetuum mobile, weil die Vorstellungen über mögliche "Verbesserungen" immer schneller wachsen als die Veränderungen. Oder es wird daraus eine so genannte Selbstliebe bzw. Selbstverliebtheit, die nur noch erkennen lässt, welche Nachteile und Schwächen alle anderen gegenüber einem selbst besitzen und deshalb der eigenen Liebe nicht wert sind. Und: Von Menschen geliebt zu werden, die dem eigenen Ideal nicht entsprechen, wird als Kränkung empfunden. Der Egoismus entwickelt sich zum Narzissmus und rasch zur Egozentrik und Egomanie.
Bricht das Illusionsgebäude zusammen, brechen auch die Menschen oft an Leib und Seele; sie scheiden oft aus dem Leben "freiwillig" aus; die Differenzen zwischen Illusionen, Soll´s und IST sowie die Möglichkeiten, sie künftig in irgendeine Passung zu bringen, erscheinen erschöpft. Nur die Flucht aus dem Leben scheint noch eine Lösung zu sein, die den kleinsten Nachteil verspricht, auch wenn er das eigene Leben kostet.
Wer anders sein will als er ist, folgt absichtlich, heimlich, unheimlich, freiwillig oder gezwungenermaßen einem Ideal oder einem Idol, das selbst gewählt oder vorgegeben wird. Jegliche Annäherung an das "SOLL" frustriert, denn es bleibt immer das Wissen um die Tatsache, letztlich doch nicht so zu sein oder sein oder werden zu können, wie das Bild, zu welchem das IST das Anderssein erst erkennbar macht.
Wird das "Ideal" tatsächlich (vermeindlich) erreicht, wird es schal: Es stellt sich keinerlei Befriedigung oder Zufriedenheit ein. Die Wucht der Antwort, ob sich der ganze Aufwand hierfür "gelohnt" habe, wirft alles um, was bisher erstrebenswert schien.
"Wenn Gott gewollt hätte, dass ich anders bin, hätte er mich auch anders erschaffen." Diese Erkenntnis der Wahrheit kann heilen.
Die Beschreibungen stammen von Heinrich Keßler, erstellt 2006, mit späteren Aktualisierungen.
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Dieser Text ist eine Dokumentation im Kontext des Lebenswerkes des Autors Heinrich Keßler. So viel, mehr nicht.
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